Invasion aus dem Meer

Der dunkle Thronsaal von Skeletors Versteck auf Snake Mountain war erfüllt vom unheilvollen Flüstern des Bösen. Skeletor saß auf seinem finsteren Thron, Sein Knochengesicht im schwachen Licht schimmernd, während er nachdachte. Seine schwarzen Augen funkelten vor List und Bosheit. Vor ihm standen seine treuen Schergen: Clawful, Trap-Jaw, Evil-Lyn und Beast-Man – alle fieberhaft bemüht, einen Plan zu entwickeln, um die Masters of the Universe endgültig zu vernichten.
„Ihr seid hier versammelt“, begann Skeletor mit seiner krächzenden Stimme, „weil ich einen Weg suche, um Eternia zu erobern. Die bisherigen Angriffe waren nur Spielereien. Jetzt brauche ich eine Strategie, die alles zerstört – eine Invasion, die selbst He-Man in die Knie zwingt.“
Clawful kratzte nervös an seinem Panzer. „Mein Lord, vielleicht könnten wir eine Armee von Meereskreaturen schicken. Große Kraken oder Seeschlangen…“
Trap-Jaw schnaubte abfällig. „Das ist viel zu langsam und unkontrollierbar. Wir brauchen etwas Schnelles, Effektives.“
Evil-Lyn schob ihre Hand durch den Raum und murmelte: „Ich könnte einen Zauber wirken, der die Wasserwelt gegen sie aufbringt… doch das ist riskant.“
Beast-Man brüllte: „Was ist mit einer riesigen Kreatur? Ein Monster aus den Tiefen! Das würde Angst und Chaos verbreiten!“
Doch Skeletor schüttelte den Kopf. „Nein. All diese Vorschläge sind gut gemeint, aber nicht genug. Ich will etwas... Unerwartetes.“ Er stand auf und blickte nachdenklich in die Ferne.
Plötzlich hellte sich Skeletors Gesicht auf – ein finsteres Grinsen breitete sich aus.
„Clawful“, sagte er langsam, „deine Krabben sind klein und unscheinbar. Aber was sie an Masse haben, macht sie gefährlich.“ Er erhob seine Knochenhand und zeigte auf den Schurken. „Befiehl allen deinen roten Krabben, an Land zu kommen und alles zu zerstören, was ihnen in den Weg kommt.“
Clawful war überrascht – doch er verstand sofort: Das war seine Chance.
„Jawohl!“, rief er begeistert. „Meine Krabben werden kommen! Sie werden alles zerkratzen!“
Kurz darauf begaben sich abermilliarden rote Krabben an Land – eine gewaltige Flut kleiner Kreaturen mit mächtigen Scheren. Sie krochen über Berge, Felder und Städte hinweg – überall hinterließen sie Chaos und Zerstörung.
Die Bewohner Eternias waren entsetzt: Häuser wurden zertrümmert, Straßen zerkratzt und Gärten verwüstet. Die Krabben waren zwar nicht groß oder besonders stark einzeln, doch ihre schiere Zahl war überwältigend.
He-Man führte die Verteidigung an: Mit seinem Schwert schlug er Horden von Krabben zurück, während Teela versuchte, die Bevölkerung zu koordinieren. Man-At-Arms setzte seine technischen Geräte ein, um die Krabbenscharen aufzuhalten.
Doch es waren einfach zu viele. Überall krochen sie herbei — aus den Flüssen, vom Strand und sogar aus den Höhlen unter der Erde.
„Wir brauchen Hilfe!“, rief Orko verzweifelt.
Und genau in diesem Moment kam Sun-Man geflogen — strahlend wie die Sonne selbst.
Mit der Kraft der Sonne konzentrierte Sun-Man seine Energie: Er hob seine Hände gen Himmel und ließ einen gewaltigen Sonnenstrahl herabstrahlen. Die Hitze war so intensiv, dass viele Krabben begannen auszutrocknen — ihre kleinen Körper schrumpften zusammen oder starben sofort.
Die ersten Krabben zogen sich erschöpft ins Meer zurück — doch noch immer gab es zu viele für die Verteidiger Eternias.
Gerade als alle Hoffnung schwand, erschien He-Man auf seinem Kampftiger Battle Cat vor den Bewohnern Eternias: „Wir dürfen nicht aufgeben!“ rief er laut.
Mit vereinten Kräften kämpften die Masters weiter — bis plötzlich ein gleißendes Licht am Horizont erschien: Es war Sun-Man erneut, diesmal mit noch mehr Sonnenenergie geladen.
Er konzentrierte all seine Kraft in einem letzten Akt: Mit einem gewaltigen Strahl richtete er sein Licht direkt auf das Meer vor der Küste.
Der Wassergrund begann zu verdampfen; Wellen stiegen empor und verwandelten sich in dichten Nebel. Die Hitze trocknete das Wasser vollständig aus — die restlichen Krabben wurden buchstäblich verbrannt oder getrocknet.
Langsam zogen sich die letzten Reste der Invasoren ins Meer zurück — besiegt durch das Feuer der Sonne!
Nach verlorenen Schlacht kehrte Clawful nach Snake Mountain zurück – sein Gesicht voller Scham und Wut. Er trat vor Skeletor, der bereits in seinem finsteren Thronsaal wartete.
„Mein Lord“, begann Clawful zögernd, „die Invasion war erfolgreich… zumindest fast. Die Krabben haben vieles zerstört, was ihnen in den Weg kam. Doch…“
Skeletor unterbrach ihn mit einem wütenden Knurren. „Fast? Was meinst du mit ‘fast’?“
„Die Masters of the Universe, Sun-Man und die Verteidiger von Eternia haben sie zurückgedrängt!“, rief Clawful verzweifelt. „Sie haben die Krabben vertrieben, bevor sie alles zerstören konnten.“
Skeletor sprang auf, sein Knochengesicht verzerrte sich vor Zorn. „Verdammt!“, schrie er laut. „Das darf nicht wahr sein! Die Armee der Krabben hätte alles vernichten sollen! Stattdessen wurden sie vertrieben – durch diese Sonnenkreatur und die Helden!“
Er stampfte mit seinem knochigen Fuß auf den Boden. „Das ist eine Niederlage! Eine Schande! Ich werde nicht zulassen, dass meine Pläne so scheitern!“
Seine Augen funkelten vor Wut. „Nächstes Mal werde ich eine noch größere Flut an Kreaturen schicken – und diesmal werde ich sicherstellen, dass kein Held sie aufhalten kann!“
Währenddessen herrschte auf Eternia große Freude: Die Bewohner jubelten den Masters of the Universe zu, allen voran He-Man und Sun-Man.
„Wir haben es wieder geschafft!“, rief Teela erleichtert.
König Randor lächelte stolz: „Eternia ist wieder sicher dank unserer tapferen Helden.“
Sun-Man stand hoch erhoben inmitten der jubelnden Menge und hob seine Hände gen Himmel: „Die Kraft der Sonne hat uns gerettet! Gemeinsam sind wir stark gegen jede Bedrohung!“
He-Man klopfte Battle Cat auf den Kopf und sagte: „Heute feiern wir unseren Sieg – doch wir wissen, dass Skeletor niemals aufhört, neue Pläne zu schmieden.“
Und so wurde die Nacht zur großen Feier: Die Bewohner von Eternia tanzten, sangen und dankten ihren Helden für den Schutz. Doch im Schatten von Snake Mountain schmiedete Skeletor bereits seinen nächsten finsteren Plan — denn er war wütend und entschlossen wie nie zuvor, um beim nächsten Angriff endgültig zu triumphieren.