Das dunkle Wolkenfest

Die Sonne stand hoch am Himmel, als die Stadt Avion in festlicher Pracht erstrahlte. Stratos, der mutige Herrscher der Lüfte, hatte seine besten Freunde aus dem ganzen Königreich eingeladen, um gemeinsam ein rauschendes Fest zu feiern. Überall waren bunte Girlanden gespannt, Luftballons schwebten durch die Luft, und die Bewohner tanzten fröhlich zu den Klängen der Musik. Stratos und seine Frau Delora waren stolz auf ihre Stadt – ein Ort des Friedens und der Freude.
Der Himmel war strahlend blau, und alles schien perfekt. Doch plötzlich änderte sich das Bild schlagartig.
Aus dem Nichts verdunkelte sich der Himmel mit einem Mal. Dunkle Schatten zogen heran – Scharen von schwarzen Krähen, so zahlreich wie dunkle Wolken, breiteten ihre Flügel aus und verdeckten die Sonne vollständig. Das Sonnenlicht verschwand hinter den schwarzen Flügeln, und ein unheilvolles Grollen erfüllte die Luft.
Die Krähen stürzten herab auf die Stadt – sie krächzten wild und griffen alles an, was ihnen in den Weg kam. Sie hackten mit ihren Schnäbeln auf Dächer, zerbrachen Fenster und versprühten Chaos. Die Bewohner von Avion gerieten in Panik; einige suchten Schutz in den Häusern, während andere verzweifelt versuchten, die Vögel abzuwehren.
Hoch oben im Himmel saß Skeletor im Roton, seinem fliegenden Ungetüm. Mit einem diabolischen Grinsen beobachtete er das Geschehen. Er hatte den Angriff selbst inszeniert – die Krähen waren seine finstere Idee gewesen. Mit diesem Plan wollte er nicht nur Avion zerstören, sondern auch grausame Botschaften nach Avion schicken, um He-Man und die Masters of the Universe herauszufordern.
„Haha!“, lachte Skeletor höhnisch. „Diese Krähen werden die Stadt in Angst und Schrecken versetzen – und ich werde dabei zusehen können!“ Seine Freude war kaum zu übersehen.
He-Man war sofort zur Stelle. Mit seinem Schwert kämpfte er gegen die Schwärme an, doch es waren einfach zu viele Krähen. Sie flogen in dichten Wolkenformationen und blockierten jeden Angriff. Fisto schwang sein Schwert gegen die Vögel, Ram-Man versuchte sie mit seinem massiven Körper zu vertreiben, während Stratos mit seinen Flügeln versuchte, sie abzuwehren.
Doch es war aussichtslos: Die Krähen waren zahlreich und wild – es schien kein Ende in Sicht.
Inmitten des Chaos rief Stratos laut: „Hört zu! Wir brauchen einen anderen Plan!“ Er blickte nach oben zu seinen Vogelmenschen – den geflügelten Kriegern seiner Armee –, die hoch oben am Himmel schwebten.
„Bringt eure Spiegel!“, befahl er energisch. „Wir müssen das Sonnenlicht nutzen!“
Kurz darauf stiegen Dutzende Vogelmenschen mit großen silbernen Spiegeln empor und positionierten sich geschickt zwischen den Krähenwolken und der Sonne. Ihre Aufgabe war es nun: Das Sonnenlicht einzufangen und gezielt auf die Schwärme zu lenken.
Mit präziser Koordination richteten die Vogelmenschen ihre Spiegel so aus, dass das Sonnenlicht gebündelt wurde. Es blitzte hell auf – ein gleißender Lichtstrahl wurde direkt auf die Krähen gelenkt.
Die Vögel wurden von dem blendenden Licht geblendet; sie flatterten wild durcheinander, suchten Schutz vor dem grellen Schein. Einige konnten dem Licht nicht standhalten und stürzten aus den Wolken herab – andere flogen panisch davon.
Durch diese brillante Taktik wurden die Krähen dezimiert. Die verbliebenen Schwärme zogen sich erschöpft zurück oder stürzten vom Himmel herab – Skeletors finsterer Plan scheiterte kläglich.
Skeletor im Roton sah entsetzt zu Boden: „Was zum…? Diese blöden Vögel!“, knurrte er wütend. Doch es war bereits zu spät; seine Armee war geschlagen.
Die Krähen vertrieben und Skeletor war gedemütigt. So zog sich der dHerr des Bösen zurück ins Schattenreich. Die Bewohner von Avion jubelten vor Freude: Das Chaos war vorbei!
Stratos landete sanft neben seiner Frau Delora und den anderen Helden: „Dank unserer Zusammenarbeit haben wir das Unheil abgewendet.“ He-Man klopfte ihm anerkennend auf die Schulter: „Deine Idee hat uns gerettet.“
Und so feierten alle gemeinsam das Ende des Angriffs bei einem großen Fest unter strahlendem Himmel — diesmal ohne Schatten.