Die Schlacht in der Ebene der Ewigkeit

Die sengende Sonne stand hoch am Himmel, ihre gleißenden Strahlen warfen scharfe Schatten auf die kargen, steinigen Weiten der Ebene der Ewigkeit. Der Wind heulte durch die zerklüfteten Felsen, trägt das Echo vergangener Kämpfe und flüstert von uralten Geheimnissen. Teela, die Oberbefehlshaberin der königlichen Leibwache, stand stolz an der Spitze ihrer Truppe – etwa fünfzig Palastwachen, in diszipliniertem Gleichschritt. Ihre Rüstungen glänzten im Sonnenlicht, während sie aufmerksam jeden einzelnen ihrer Soldaten beobachtete.
„Noch einmal! Präzision!“, rief Teela mit donnernder Stimme. Ihre Augen funkelten vor Entschlossenheit und Erfahrung. Sie war eine Kriegerin durch und durch – unerschütterlich und scharf wie ein Diamant. Mit einem gezielten Handzeichen forderte sie ihre Männer auf, die Übung fortzusetzen. Schwerter klirrten, Schilde wurden gehoben, und die Männer bewegten sich in perfektem Zusammenspiel.
Doch plötzlich änderte sich alles. Ein unheilvolles Knacken durchbrach die Stille – als würde die Erde selbst vor Angst erzittern. Der Boden unter ihren Füßen begann zu zerbersten, Risse zogen sich wie blutende Wunden durch das Gestein. Aus dem Nichts brachen mehrere Stellen auf, und aus den dunklen Tiefen stiegen hunderte knochiger Gestalten empor: Skeletkrieger mit leeren Augenhöhlen, deren glühende Blicke im Sonnenlicht schimmerten wie Feuer in der Dunkelheit.
„Angriff!“, schrie Teela. Ihre Stimme hallte wie ein Donnerhall über die Ebene. Die Skeletkrieger strömten in einer unaufhaltsamen Flut hervor – eine Übermacht, die zahlenmäßig bei weitem überlegen war. Sie waren ungleich zahlreich: Hunderte gegen fünfzig. Doch Teela wusste: Es ist nicht nur Stärke, sondern auch Disziplin und Training, was den Unterschied macht.
„Formiert euch! Verteidigt die Stellung!“, befahl sie energisch. Die Wachen formierten sich in engen Linien, ihre Schwerter erhoben sich gegen die untoten Horden. Das Klirren von Metall gegen Knochen hallte durch die Luft. Einige Soldaten wurden bereits von den ersten Angriffen überwältigt; Knochen splittern bei jedem Treffer, während Blutlose Skelette mit knirschenden Bewegungen nach ihnen greifen.
Teela spürte den Druck des Moments – ihr Herz pochte wild in ihrer Brust. Sie sah einen ihrer Männer schwer verwundet am Boden liegen, sein Schwert zerbrochen. Ohne zu zögern stürzte sie vorwärts, ihre Klinge blitzte im Sonnenlicht, während sie geschickt zwischen den Reihen der Untoten hindurchglitt und einen Skeletkrieger nach dem anderen niederstach.
Der Kampf wurde zum Inferno: Flammen aus Knochen sprühten bei jedem Schlag auf Stahl; das Geräusch von zerbrechendem Knochen vermischte sich mit dem Geschrei der Kämpfer und dem Heulen des Windes. Einige Wachen wurden von den untoten Händen gepackt und in den Boden gerissen; andere kämpften verzweifelt weiter.
Teela spürte den Schmerz eines tiefen Schnitts an ihrem Arm – doch sie ignorierte ihn. Ihr Blick war fest auf das Ziel gerichtet: Den Angriff abwehren und ihre Truppe retten. Mit einem mächtigen Aufschrei stieß sie einen Skeletkrieger zurück und führte eine Gegenoffensive an.
Stundenlang tobte der Kampf – bis schließlich das Übermaß an Gegnern gebrochen wurde. Die Skeletkrieger begingen einen letzten verzweifelten Angriff: Sie stürzten sich in einen wilden Ansturm, doch Teelas Truppe hielt standhaft dagegen. Mit einem letzten kollektiven Kraftakt trieben sie die Untoten zurück in die Schatten der zerbrochenen Erde.
Der Boden bebte erneut unter ihren Füßen – diesmal jedoch vor Erleichterung: Die Überlebenden atmeten schwer, Blut tropfte von ihren Rüstungen und Schweiß lief ihnen über das Gesicht. Teela stand keuchend da, ihr Blick fest auf das Chaos gerichtet – ihr Herz pochte wild vor Stolz und Erschöpfung.
„Das war nur ein Vorgeschmack“, sagte sie leise zu ihren erschöpften Wächtern, während sie eine Hand auf ihren verletzten Arm legte. „Wir sind bereit für alles.“
In diesem Moment bemerkte sie etwas Ungewöhnliches: Ein schwaches Leuchten am Horizont – eine dunkle Wolke aus Schatten und Knochen formierte sich langsam am Himmel wie eine drohende Vorahnung eines noch größeren Unheils.
Sie wusste: Dies war nur der Anfang eines viel größeren Krieges gegen das Unbekannte.