Die Falle

In den finsteren Hallen von Snake Mountain herrschte Skeletor mit kalter Berechnung. Die Schatten tanzten an den Wänden, während der dunkle Lord auf seinem Thron saß und nachdachte. Seine Augen funkelten vor Bosheit, als er einen Plan schmiedete, um die Masters of the Universe endgültig zu schwächen. Er brauchte eine Falle – eine List so tödlich und hinterhältig, dass sie seine Gegner in den Abgrund ziehen würde.
Sein Blick fiel auf Kobra Khan, den listigen Schlangenmenschen mit dem giftigen Atem. Skeletor wusste: Nur jemand mit seiner Erfahrung im Umgang mit Schlangen und seiner Fähigkeit zur Tarnung konnte eine solche Falle bauen.
„Kobra Khan“, rief Skeletor mit seiner krächzenden Stimme, „ich habe einen Auftrag für dich.“ Der Schlangenmann trat zögernd vor. „Was ist dein Befehl, mein Meister?“, fragte er ehrfürchtig.
„Ich will eine große Schlangengrube bauen“, sagte Skeletor kalt. „Eine Falle für die Masters of the Universe. Sie sollen in diese Grube stürzen und darin gefangen sein.“ Er lehnte sich zurück und fuhr fort: „Dazu musst du Schlangen fangen – viele Schlangen – und eine tiefe Grube ausheben. Es soll eine Falle sein, die so tödlich ist wie dein Gift.“
Kobra Khan verbeugte sich tief. „Verstanden, Herrscher des Bösen. Ich werde diese Grube bauen und sie mit meinen Schlangen füllen.“ Seine Augen blitzten vor Ehrgeiz und Bosheit.
Der Plan war einfach in seiner Grundidee: Eine große, tiefe Grube sollte im Wald versteckt werden, bedeckt mit Zweigen und Blättern, sodass niemand sie sofort erkennen konnte. Darin sollten giftige Schlangen leben – Rattenfänger-Schlangen, Klapperschlangen, Kettennattern – allesamt tödlich für jeden Eindringling.
Zuerst machte sich Kobra Khan auf den Weg in die nahegelegenen Sümpfe und dichten Wälder. Dort gab es zahlreiche Schlangenarten; einige waren giftig und gefährlich genug, um als Wächter der Falle zu dienen. Mit geschickten Bewegungen schlich er durch das Unterholz, seine Bewegungen so lautlos wie ein Schatten.
Er sammelte die giftigsten Exemplare ein: Kettennattern mit ihren schimmernden Mustern, Klapperschlangen mit ihren bedrohlichen Rasseln und sogar einige Rattenschlangen, deren Biss tödlich war. Dabei achtete er stets darauf, nicht selbst gebissen zu werden; seine Fähigkeiten im Umgang mit diesen Kreaturen waren beeindruckend.
Nachdem er genügend Schlangen gefangen hatte – mehr als genug für seine Zwecke –, kehrte er nach Snake Mountain zurück. Dort begann er sofort mit dem Bau der Falle.
Der Bau einer solchen Grube erforderte Geschicklichkeit und Geduld. Zunächst musste er einen geeigneten Ort finden: Ein verstecktes Plätzchen im Wald, das von den Masters of the Universe nur schwer entdeckt werden würde. Er grub vorsichtig ein großes Loch in den Boden – tief genug, damit niemand ohne weiteres wieder herausklettern konnte. Die Seiten wurden glatt gehauen oder mit Steinen verstärkt; das Ziel war es, jede Fluchtmöglichkeit zu verhindern.
Währenddessen begann Kobra Khan damit, die Umgebung um die Grube herum vorzubereiten: Er legte Zweige und Blätter darüber aus – so dünn wie möglich –, um den Eindruck eines normalen Waldbodens zu erwecken. Über ihm platzierte er Fallen aus Ästen und Seilen: Wenn jemand auf diese tritt oder sie berührt, lösen sie aus und lassen die Deckung fallen.
Doch das Herzstück seines Plans war natürlich die Füllung der Grube mit seinen gesammelten Schlangen. Mit großer Sorgfalt brachte er sie hinein – jede einzelne Schlange wurde vorsichtig in das Loch gesetzt.
Um sicherzustellen, dass niemand unvorbereitet in die Falle tappt, installierte Kobra Khan noch magische Täuschungen: Er sprach alte Zauberformeln über das Gebiet aus, sodass jeder Eindringling durch Illusionen getäuscht wurde — Bäume schienen sich zu bewegen oder Schatten wurden lebendig.
Schließlich stand alles bereit: Die tödliche Schlangengrube war fertiggestellt. Doch Skeletor wollte noch mehr Sicherheit haben; deshalb befahl er Kobra Khan zusätzlich noch eine Ablenkung zu schaffen: Ein falsches Signal sollte die Masters anlocken oder verwirren.
Kobra Khan nickte zufrieden mit seinem Werk. Seine Aufgabe war erfüllt — jetzt galt es nur noch abzuwarten.
In den folgenden Tagen beobachtete er das Gebiet aus sicherer Entfernung mittels magischer Späherzauber; alles lief nach Plan. Die Falle war perfekt getarnt; nur ein unvorsichtiger oder neugieriger Master würde unweigerlich in den Tod stürzen.
Eines Morgens jedoch bemerkte Kobra Khan etwas Ungewöhnliches: Eine Gruppe der Masters of the Universe näherte sich dem Waldgebiet — He-Man führte sie an; ihre Haltung war entschlossen und wachsam. Sie hatten offenbar Hinweise auf eine Bedrohung im Wald gefunden oder vielleicht sogar Gerüchte über eine neue Falle gehört.
Kobra Khan spürte das Adrenalin steigen. Sein Plan funktionierte fast perfekt — doch nun musste er entscheiden: Sollte er zuschlagen? Oder abwarten?
Die Spannung lag förmlich in der Luft….